Kommunität Imshausen

Männerwochenende 24.–26. Nov. 2017: Lebenswanderung

PROGRAMM

Freitagabend

  • Austausch über die derzeitige Lebenslage

Samstag

  • Gespräch über Lebenswandel anhand eines Textes von Anselm Grün  und Hermann Hesses Gedicht "Stufen"
  • Wanderung zum Milchbauern mit Impulsreferat über Richard Rohrs männliche Spiritualität
  • Gottesdienstvorbereitung
  • Wein und Saft am Kamin

Sonntag

  • Gottesdienst der Kommunität
  • Abschlussrunde

Lebenswanderung war das Thema dieses Männerwochenendes, zu dem fünf Freunde der Kommunität mit den Brüdern Georg und Ingo zusammenkamen. Kennzeichnend für mich war bei allen Gesprächen der vertrauensvolle Austausch über unsere Situationen als Mann, Vater, Sohn und Bruder. Trotz einer dankenswerten Offenheit aller Teilnehmer war es jedem Teilnehmer freigestellt, ob und wieweit er über eigene Gefühle sprach.

Nach einer kleinen Andacht beschäftigte sich am Samstagvormittag erst jeder allein für eine Stunde mit den Texten von Anselm Grün und Hermann Hesse. Es ging um die Lebenswanderung und ihre Wendungen. Dabei dachte ich über meinen eigenen Lebensweg nach. Der Tannenhof verfügt hierzu über viele Rückzugsorte mit Aussichtspunkten in die schöne Landschaft, so dass ich mich selbst schnell auf das Wesentliche konzentrieren konnte. Bei der anschließenden Runde bereicherten wir uns gegenseitig mit unterschiedlichen Ansätzen, Schwerpunkten, Perspektiven und Lebenserfahrungen zum Thema Wanderung und Wandel. Ein gewisser Konsens im Gespräch war: Es geht weniger um immer neue Aufgaben, sondern darum sich selbst in seiner jeweiligen Lebenssituation weiterzuentwickeln.

Nach dem Mittagessen zusammen mit den Brüdern, Schwestern und anderen Gästen der Kommunität wanderten wir im frischen Novemberwetter zu einem Milchbauern mit etwa 200 Kühen, der uns einen Einblick in seinen Betrieb gewährte. Dann hörten wir ein kleines Impulsreferat über männliche Spiritualität aus dem Buch "Vom wilden zum weisen Mann" des US-amerikanischen Franziskanerpaters Richard Rohr. Mit diesen Eindrücken wanderten wir schweigend zurück zur Kommunität.

Nach der Vesper und einem leckeren Abendessen bereiteten wir unter Ingos Leitung erfrischend schnell den Gottesdienst vor – für die Predigt waren wir ja nicht zuständig. Den Abend verbrachten wir dann am Kamin mit Wein und Apfelsaft aus den eigenen Äpfeln der Kommunität.

Am Sonntag beim gemeinsamen Gottesdienst der Kommunität predigte Pfarrer Manfred Gerland über den Psalm 126 (Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten). Der Zweifel sei nach Martin Luther ein wichtiger Bestandteil des Glaubensweges. Man solle die Hölle durch den Himmel, den Tod durch das Leben und die Sünde aus der Perspektive der Gnade betrachten. An verschiedenen Stellen des Gottesdienstes wirkten wir Teilnehmer des Männerwochenendes mit, z. B. bei der Kollekte, dem Evangelium und bei der Eucharistie. Grundtenor der Abschiedsrunde war: So ein Männerwochenende sollte unbedingt wiederholt werden.

Nico

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