17 zukünftige Pilgerinnen und Pilger treffen sich am Mittwochabend in Imshausen. Wir lernen uns und unsere Vorstellungen von unserer gemeinsamen Unternehmung ein wenig kennen und brechen am nächsten Morgen nach einer Eucharistiefeier gespannt auf. Wir kommen aus ganz unterschiedlichen Glaubenstraditionen, leben in ziemlich unterschiedlichen Lebensumständen, doch wir fühlen uns schon nach kurzer Zeit als Gemeinschaft. Unser Thema ist der Hymnus aus dem Brief an die Philipper Kap. 2, die Verse 5 – 11: die Menschwerdung des Gottessohnes, sein Weg zum Kreuz und seine Erhöhung durch Gott. 3 Tage Unterwegssein mit jeweils einem dieser Themen und mit viel Schweigen während der Wanderstrecken.
Der Pilgerweg verbindet die geistlichen Gemeinschaften, die geographisch zwischen Imshausen und dem Hülfensberg liegen. Und da gibt es eine große Fülle: die Kommunität Imshausen, die Gemeinschaft der Bethlehemschwestern in der Tradition des Schweigeordens der Kartäuser in Wollstein, das Kloster Germerode mit der Gemeinschaft Koinonia und schließlich die Gemeinschaft der Franziskaner auf dem Hülfensberg. Einige der Mitglieder dieser Gemeinschaften waren mit auf dem Weg. Eine große Verschiedenheit der Glaubensformen, aber ebenso eine große Verbundenheit durch den Glauben an den gleichen Herrn. Ökumene als versöhnte Verschiedenheit, das haben wir wirklich erlebt und trotz mancher anfänglichen Fremdheit schätzen gelernt.
Ein sehr schöner Weg, eine große Gastfreundschaft unterwegs in den verschiedenen Quartieren und ein gutes Wanderwetter (bis auf den ersten Tag) trugen nicht unwesentlich zum Gelingen dieses Pilgerwegs bei. Nach dem festlichen Gottesdienst auf dem Hülfensberg zum Fest Kreuzerhöhung ist klar, dieser Pilgerweg soll im nächsten Jahr wiederholt werden.
Gerhard Hoffmann
Diesen Bericht gibt es hier auch als pdf-Datei [128 MB].