Kommunität Imshausen

Schreibkurse - Erfahrungen

Seminar "Autobiographisches Schreiben"

"Lebenskunst und Schreiblust - Kurs für autobiographisches Schreiben" - dieser Titel lockte mich zu einem Workshop mit Frau Dr. Inka Postrach im Rahmen der Frauenkulturwoche 2009. Nach dieser ersten Begegnung planten wir einen Workshop in Imshausen, in den Räumen unserer "Oase" und inmitten der wunderbaren, weiten Landschaft. Jetzt, im Mai 2012, hat sich soeben die erste Schreib-Gruppe zum 4. Mal für einige Tage auf dem Tannenhof getroffen - und ich bin noch ganz erfüllt von unserem Miteinander, das von Mal zu Mal an Vertrauen und Offenheit gewinnt.
Heitere, aber auch dramatische Erlebnisse aus den Kindheitsgeschichten der Einzelnen und gemeinsames Gelächter oder Staunen über ungewöhnliche Formulierungen - alles hat Raum zwischen uns. Angefangen mit ersten Erzählungen: "ein schönes Kindheitserlebnis" über gemeinsame Zeiten des Schreibens und Vorlesens mit Feedback bis hin zu Tipps über das Layout und die Suche nach einem Verlag führt Frau Inka Postrach uns zielsicher und immer neu ermutigend einen Weg zu der eigenen Biographie.

Hannah

"Autobiographisches Schreiben" im Februar 2012

Es tut gut, diese wachsende Vertrautheit mit dem "Tannenhof" und dessen Bewohnern wie auch in unserer Schreibrunde, die nun zum vierten Mal hier zusammengekommen ist und in der man um die einzelnen Lebensgeschichten und -themen weiß. Auch deshalb, weil ich hier mal nicht wieder und wieder meine unsichtbare Hörbehinderung und das, was ich zur Erleichterung der Kommunikation brauche, erklären muss…

In dieser wunderschönen Landschaft steigen auch immer wieder Erinnerungen an meine vor 3 Jahren verstorbene Mutter auf, die im Wehretal-Dörfchen Hoheneiche als Spross einer hessischen Uradelsfamilie aufgewachsen und in Rotenburg/Fulda zur Schule gegangen war. Gern hätte ich ihr erzählt, wie ich durch einen Pfingstbesuch 2010 bei meiner Freundin, die damals eine Zeitlang hier mitlebte, zur Kommunität fand - und wie hätte sie sich darüber gefreut, nicht zuletzt weil sie eine Cousine der Kommunitätsgründerin Vera von Trott war!
So war ich auch auf das Seminarangebot "Biographisches Schreiben" aufmerksam geworden; es sprach mich an in der damals frischen Trauer um den Doppelverlust von Mann und Mutter, die kurz nacheinander im Jahr 2009 verstarben. Es war und ist eine wichtige Erfahrung, ja sogar eine Art "Therapie", beim Niederschreiben all dessen, was mich bewegt/e, begleitet und von Zeit zu Zeit neu motiviert zu werden, wenn es "Stillstand" gab… Das gehört mit zu dem, was das anfängliche Gefühl: "Ich muss weiterleben" verwandelte in das dankbare Empfinden: "Ich darf weiterleben! Gott hat noch einiges mit mir vor!"

Inge Mohrenstecher, Detmold, 30. Mai 2012

Seminar "Autobiographisches Schreiben" vom 12.-14. November 2010

Wie aufschlussreich der eigene Name ist, wenn es darum geht, einen Zugang zum autobiographischen Schreiben zu finden, davon konnten wir - 8 schreib-beflissene Damen und ein Herr - uns gleich am ersten Abend des Seminarwochenendes überzeugen. Nachdem die Referentin uns mit einer sehr spannenden Einführung in die Grundlagen und Voraussetzungen zum autobiographischen Schreiben vertraut gemacht hatte, sah sich jede/r von uns - eh wir`s uns versahen -- vor die Aufgabe gestellt - mit dem Schreiben zu beginnen. ... weiter

Wie aufschlussreich der eigene Name ist, wenn es darum geht, einen Zugang zum autobiographischen Schreiben zu finden, davon konnten wir - 8 schreib-beflissene Damen und ein Herr - uns gleich am ersten Abend des Seminarwochenendes überzeugen. Nachdem die Referentin uns mit einer sehr spannenden Einführung in die Grundlagen und Voraussetzungen zum autobiographischen Schreiben vertraut gemacht hatte, sah sich jede/r von uns - eh wir`s uns versahen -- vor die Aufgabe gestellt - mit dem Schreiben zu beginnen.

Mit Sätzen der Referentin im Hinterkopf wie: "Liebe zu sich selbst ist der Anfang aller Poesie" oder "Autobiographien sind kein Privileg für Prominente und Poeten" oder "Jedes Leben ist erzählenswert", sammelten wir alles, was uns zur Geschichte oder an Assoziationen zum eigenen Namen einfiel und versuchten uns an einem kleinen eigenen Text zu diesem Topos. Aus dem geplanten exemplarischen Austausch über das Verfasste wurde eine anregende, Vertrauen stiftende Vorstellungsrunde eigener Art, die auf spielerische Weise den Zusammenhalt und die Zielorientiertheit der Gruppe für das ganze gemeinsame Wochenende schuf. So verband sich auf spannende Weise die Einführung in eine Methode des Schreibens mit eigener Praxis, ein methodisches Vorgehen, das dem gesamten Wochenende zugrunde lag.

Wir erhielten eine Fülle von Anregungen, lernten einzelne, methodische Schritte, die den Weg zu kreativem und szenischem Schreiben aufzeigten, und wurden dann sofort ermutigt, die Theorie umzusetzen und eigene kleine Erzählungen oder Episoden aus der Kindheit zu verfassen.

Wieder empfanden wir den Austausch unserer "Erstlingswerke" so aufregend und spannend, dass die Referentin ganz souverän und flexibel von ihrem vorbereiteten Konzept abwich, um uns ausreichend zu Wort kommen zu lassen. So erhielten wir eine Ahnung davon, was es heißt, im biographischen Schreiben die "Deutungshoheit über das eigene Leben" zu beanspruchen und sie in ersten, winzigkleinen Ansätzen zu verwirklichen.

Durch dieses "Raum geben" konnte Inka Postrach dann allerdings am Sonntagvormittag uns nur noch stichwortartig aus der Fülle des vorbereiteten Materials das weitergeben, was ihr unabdingbar schien; am Gottesdienst, der sich erfreulich in das Gesamtkonzept des Wochenendes einfügte, wollten schließlich alle teilnehmen. Das alles hatte zur Folge, dass die Gruppe einhellig den Entschluss fasste, die Referentin um eine Fortführung und Vertiefung des Seminars "Autobiographisches Schreiben" im neuen Jahr zu bitten, einer Bitte, der sie gerne entsprach. Beauftragt mit "Hausaufgaben": dem Erstellen einer Zeitschiene des eigenen Lebens, der Anfertigung eines Personenportraits und/ oder eines literarischen Panoramas, verabschiedeten wir uns sehr zufrieden bis zum Folgeseminar vom 27. - 30 Januar 2011.

Bei ausreichendem Interesse kann dieses Seminar erneut angeboten werden. Bitte setzt Euch gegebenenfalls mit der Kommunität in Verbindung.


Hannah Schwarz-Richter

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